27. 5. – 5.6.2022
Das Wetter bleibt auch in der kommenden Zeit unbeständig und hat viel Starkwind für uns in petto.
Somit haben wir gute Gründe, hier und da etwas länger zu verweilen. Im Companiehafen von Enkhuizen kann man sogar ankern (kostet allerdings auch was). Genau das machen wir, bevor es zu einem ausgedehnten Stadtbummel geht. Später zurück an Bord stellen wir jedoch fest, dass Auriga in den starken Böen nicht an Ort und Stelle bleiben will – der Anker slippt. 3 Versuche brauchen wir, bis der Anker wieder hält (dieses Mal mit 15 m Kette bei 3 m Wassertiefe).
Am Samstag, 28.5. geht es flott über das Ijsselmeer nach Amsterdam, genauer gesagt in den Sixhafen. Lustig war noch, dass wir morgens vor der falschen Schleuse zum Markermeer auf eine Öffnung warteten … tja, so ist das, wenn man mit älteren Papierkarten auf Reisen geht, welche das neu gebaute Viadukt nicht kennen! Der Schleusenwärter von der „richtigen“ Schleuse gab uns dann den entscheidenden Hinweis.
Samstagnachmittag in Amsterdam ist – sicher aufgrund des wieder angelaufenen Kreuzfahrt-Tourismus – proppenvoll. Wir bemühen uns, die Menschenmassen angenehm zu finden … eine harte Übung! Die Altstadt und die vielen Grachten begeistern uns trotzdem. Für Sonntag entdecken wir den öffentlichen Nahverkehr und fahren kreuz und quer durch Amsterdam. So sieht man auch mal die Außenbezirke, die mit vielen Hochhäusern eng bebaut sind. Die Architektur ist dabei nicht wirklich schön und zeigt halt auch die sozialen Unterschiede.
Am Montag, 30.5.2022 wird tapfer der Ijsselkanal bei Kälte und dicken Wolken bis zur Nordseeschleuse (bei Ijmuiden) motort. Und obwohl wir schon so viele Schleusenmanöver gemacht haben, passiert denn doch mal ein etwas schaulustigeres Festmachen: wenn das in der Schleuse befindliche schwere Salzwasser unten in den Kanal raus strömt, kommt auf der Wasseroberfläche Süßwasser in die Schleuse rein geströmt und macht halt … Strömung. Naja, nix passiert, außer unserem gekränktem Ehrgeiz, vernünftig anzulegen.
Mittags sind wir mit schönem Nordwest schon in Scheveningen. Von hier aus fahren wir am Dienstag, 31.5. mit dem Bus nach Den Haag – dem Regierungssitz der Niederlande. Auch hier bewundern wir prächtige historische Bauten und den Reichtum vergangener Zeiten. Aktuell werden jedoch viele Straßen saniert und man schlängelt sich zum Teil eng durch die Gassen. Mit der Straßenbahn besuchen wir anschließend das Strandbad Nord-Scheveningen. Mit seiner Seebrücke und dem Riesenrad darauf erinnert es uns sehr an Brighton. Leider ist die komplette Seepromenade gesäumt von vielen (hässlichen) Hochhäusern - schade auch.
Von Scheveningen geht es 65 Seemeilen (sm) weiter nach Breskens. Anstrengendes Segeln bei viel Welle und „hoch am Wind“. Das bedeutet, dass selbst Auriga ziemlich schief liegt und jeder Gang zur Toilette unter Deck mit sportlichen Verrenkungen verbunden ist.
Nach den vielen belebten Großstädten und Seebädern gefällt uns Breskens am darauf folgenden Tag ausgesprochen gut. Unspektakulär, ruhig und: es ist so warm, dass das Eis endlich schmeckt. Es gibt einen grandiosen Blick auf die Scheldemündung und das gegenüberliegende Vlissingen.
Belgien: einfach mal links liegen gelassen
Mittags sind wir mit schönem Nordwest schon in Scheveningen. Von hier aus fahren wir am Dienstag, 31.5. mit dem Bus nach Den Haag – dem Regierungssitz der Niederlande. Auch hier bewundern wir prächtige historische Bauten und den Reichtum vergangener Zeiten. Aktuell werden jedoch viele Straßen saniert und man schlängelt sich zum Teil eng durch die Gassen. Mit der Straßenbahn besuchen wir anschließend das Strandbad Nord-Scheveningen. Mit seiner Seebrücke und dem Riesenrad darauf erinnert es uns sehr an Brighton. Leider ist die komplette Seepromenade gesäumt von vielen (hässlichen) Hochhäusern - schade auch.
Von Scheveningen geht es 65 Seemeilen (sm) weiter nach Breskens. Anstrengendes Segeln bei viel Welle und „hoch am Wind“. Das bedeutet, dass selbst Auriga ziemlich schief liegt und jeder Gang zur Toilette unter Deck mit sportlichen Verrenkungen verbunden ist.
Nach den vielen belebten Großstädten und Seebädern gefällt uns Breskens am darauf folgenden Tag ausgesprochen gut. Unspektakulär, ruhig und: es ist so warm, dass das Eis endlich schmeckt. Es gibt einen grandiosen Blick auf die Scheldemündung und das gegenüberliegende Vlissingen.
In Bologne stromern wir durch die nette Fuzo, keuchen uns den Hügel zur Altstadt hoch und gönnen uns abends mal ein Essen in der netten Brasserie „Au bureau“ – wie passend.
In der Nacht zieht eine heftige Regenfront über uns weg – Manni hat wie immer nix mitgekriegt, während ich mir Ohrstöpsel reingesteckt habe, so laut hat es
geprasselt. Am Pfingstsonntag dürfen wir dann vom gegenüberliegenden Ufer einer bayrischen Blaskapelle lauschen. Zweibrücken scheint die Partnerstadt von Bologne sur Mer zu sein. Wir lassen uns
allerdings nicht lange in den Bann ziehen und machen eine kleine (hügelbedingt anstrengende) Radtour nach Wimereux. Dies ist ein schicker Badeort – leider bei grauem Himmel und mit einer
frischen Brise nicht zum nachmittäglichen Schlummerstündchen geeignet.
Wir sind endlich wohl im Reisemodus angekommen – und bislang hat weder die Verpflegung noch das Waschmaschinen-Angebot zu wünschen übrig gelassen. Nur das Sommerwetter mit Ostwind könnte sich so langsam mal bequemen…
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